November 2020 – Kampagne BDK

„Zahnspangen sind doch nur etwas für Jugendliche!“, „Schiefe Zähne sind nur ein Schönheitsfehler“ oder auch „Das kann ich doch im Internet viel günstiger bekommen!“ – mit Aussagen wie diesen sehen sich Kieferorthopäden in ihrem Berufsalltag häufig konfrontiert.

Der Berufsverband Deutscher Kieferorthopäden (kurz BDK) hat diese Meinungen nun zum Anlass genommen, um in einer umfassenden Kampagne über die Arbeit der Fachzahnärzte zu informieren und mit gängigen Vorurteilen aufzuräumen.

Das Wichtigste vorab: Eine kieferorthopädische Behandlung wird fast nie nur aus ästhetischen Gründen durchgeführt. Zahnfehlstellungen – selbst, wenn sie noch so gering ausgeprägt sind – können sich negativ auf das Sprechen, Kauen und Schlucken auswirken und zudem zu einer Fehlbelastung des Kiefergelenks führen. Diese ruft unter Umständen Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers hervor, wie z. B. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Haltungsschäden und Verspannungen. Die Zahnkorrektur ist somit auch immer eine Investition in die Allgemeingesundheit.

Für eine individuelle Betreuung: Lieber gleich zum Fachzahnarzt!

In seiner Kampagne geht der BDK außerdem darauf ein, warum Billiganbieter aus dem Internet, z. B. für transparente Zahnschienen, eher kritisch betrachtet werden sollten: Jede kieferorthopädische Behandlung stellt einen Eingriff in das Kausystem dar und muss an die individuellen Gegebenheiten des Körpers angepasst werden. Kieferorthopäden absolvieren zunächst ein Studium der Zahnmedizin und anschließend über mehrere Jahre die umfangreiche Weiterbildung zum Facharzt für Kieferorthopädie. Sie erlangen somit umfassendes und spezialisiertes Fachwissen zu Zahn- und Kieferfehlstellungen, Mundgesundheit und Anatomie sowie den verschiedenen kieferorthopädischen Behandlungsgeräten.

Anders als Online-Anbieter sind Kieferorthopäden daher in der Lage, auch komplexe Zahnfehlstellungen zu beurteilen und diese schonend sowie auf hohem Fachniveau zu behandeln.